Initiative "Elektro-Mobilität JETZT!"
Im Süden von Linz formiert sich die neue
Initiative "Elektro-Mobilität JETZT!", welche sich zum Ziel
gesetzt hat, den Umstieg von der alten Verbrennungs-Motor - Technologie zur
Elektro-Motor - Technologie zu fördern und zu beschleunigen.
Viele Mitbürger sehen die Elektro-Mobilität -
vorallem bei Kraftfahrzeugen - als "Spinnerei" oder "Luxus für
Reiche", oder glauben nicht an eine Relevanz für die breite Masse
innerhalb der nächsten 10 Jahre. Bei vielen Gesprächen stellt sich jedoch
heraus, dass diese Einschätzung hauptsächlich durch fehlende und zum Teil auch
falsche Informationen begründet ist.
Dem will die Initiative
"Elektro-Mobilität JETZT!" entgegenwirken, durch Bürger-nahe Informationen:
- Für alle (voerst: deutschsprachigen) Weltbürger und EuropäerInnen via "Social Media":
- VORORT Im Linzer Süden, vorallem in Ebelsberg und Pichling.
Wir wollen am Beginn unserer Initiative den
Schwerpunkt auf elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge, also
"E-Autos", für den Privatbereich legen. Allerdings wollen wir die
Elektro-Mobilität mit Fahrrädern, Mopeds, Motorrollern und Motorrädern, sowie
Kraftfahrzeugen für den betrieblichen Bereich nicht ganz außer Acht lassen.
Viele Gründe sprechen für die Elektro-Mobilität
Es gibt viele Gründe, sich JETZT! für die Elektro-Mobilität zu begeistern:
- Aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch Vermeidung von CO2!
- Aktiver Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität!
- Spaß am Fahren -
überragendes Fahrerlebnis im Vergleich zu Verbrennungs-Motor-Modellen mit
gleicher PS-Anzahl!
- Geld sparen - es gibt bereits
"JETZT!" viele Strategien, schon heute mit Elektro-Mobilität
Geld zu sparen gegenüber herkömmlichen Verbrennungsmotor-Autos, und in
Zukunft wird dies für noch mehr Anwendungsfälle noch lukrativer werden!
- Interesse an innovativen
Technologien - am Pulsschlag der Zukunft!
Die häufigsten Fragen
- Es wird aber noch viel Strom in
Kohle- und Gas-Kraftwerken erzeugt! Wo bleibt da die CO2-Reduktion
?
- Elektro-Antriebe sind
gegenüber Verbrennungsmotoren viel effizienter. Besserer Wirkungsgrad,
weniger Verluste von der Erzeugung zum Verbrauch, Energierückgewinnung
bei jedem Bergabfahren und Bremsen (Rekuperation). Sogar wenn der ganze
Strom aus Gaskraftwerken käme, würde ein E-Auto weitaus weniger Energie verbrauchen
bzw. CO2-Ausstoß haben als ein Benzin- oder Diesel-Auto.
Selbst wenn man den Strom für ein E-Auto mit einem Diesel-Aggregat erzeugt, "verbraucht"
(sozusagen) das E-Auto weniger Diesel als ein vergleichbares Diesel-Auto. Das wurde in einem
spektakulären Experiment praktisch nachgewiesen.
(Das Video und der
dazugehörige Artikel sind auf englisch).
Übrigens: Österreich ist hier wieder einmal eine "Insel der Seligen": 2016 kam schon
72% des Stroms aus erneuerbaren Energien (Quelle: Statistik Austria).
- Wo bekommen wir in Österreich
so viel Öko-Strom her ?
- Wenn die Hälfte aller PKWs in
Österreich durch E-Autos ersetzt würden, steigt (bei gleicher
km-Leistung) der Strombedarf nur um 8% (Quelle: VCÖ). Das Potential an
erneuerbarer Energie bzw. Ökostrom in Österreich ist aber um ein Vielfaches
höher. Selbst sogenannte "Experten" wurden und werden immer
wieder eines Besseren belehrt: 1993 behauptete man, dass Deutschland bis
zum Jahr 2100 maximal 4% Ökostrom produzieren könne. Im Jahr 2000 waren
es schon 5%, Anfang 2017 bereits fast 37%! (Quelle: sonnenseite.com)
Darüberhinaus wächst der Strombedarf jedes Jahr - ganz ohne E-Mobilität -
- Hält das die Infrastruktur aus,
wenn alle gleichzeitig ihr E-Auto tanken ?
- Das kann in der Tat eine
Herausforderung sein, die allerdings lösbar ist:
- Die Stromversorgung ist auch gewährleistet, wenn alle Haushalte ihren E-Herd gleichzeitig einschalten
- zum Beispiel an einem Sonntag Mittag, für ca. 1 Stunde mit einer Leistung von ca. 4 kW.
Aber der Stromverbrauch der Industrie ist zu Spitzenzeiten noch viel höher.
- es werden nie alle Autos gleichzeitig laden, und zwar noch weniger wahrscheinlich, als dass alle
Haushalte gleichzeitig den E-Herd einschalten werden.
Warum ?:
Die Statistik hilft uns hier: Im Durchschnitt legen Privat-PKWs weniger als 34(!) km pro Tag zurück.
50% davon sogar weniger als 5(!!) km pro Tag (Quelle: VCÖ). Ein E-Auto braucht ca. zwischen 25 kWh bei den
Oberklasse-Modellen (z.B.Tesla Model S) und 15 kWh bei den Mittelklasse-Modellen
(z.B. Renault ZOE, Nissan Leaf, BWM i3, Hyundai IONIC sogar noch weniger) pro 100 km.
Bei Mitteklasse-E-Autos wären das auf 5 km gerade einmal 15/(100/5) kWh = 0,75 kWh. Das sind weniger, als z.B. eine Kühltruhe am Tag braucht.
Selbst bei Mittelklasse-Autos mit relativ kleinem Akku (z.B. 30 kWh), muss dieser bei 50% der Autos (max. 5 Tages-km)
nur alle 15-20 Tage aufgeladen werden, bzw. jeden Tag mit gerade einmal 0,75 kWh nachgeladen werden (das entspräche der Anschaffung
einer zusätzlichen Kühltruhe). Die anderen 50% (34 km im Schnitt), müssen (im Schnitt) alle 3 Tage nachladen, oder pro Tag 5kWh nachladen.
Das entpricht ungefähr dem Kochen eines 3-gängigen Menüs am E-Herd. Natürlich sind bei diesen 50 "durchschnittlichen" Prozenten auch
Langstrecken-Fahrer dabei. Je länger die zurückgelegte Strecke ist, um so weniger PKWs fahren diese lange Strecke, also belastet das im Schnitt
die Infrastruktur ebenfalls nicht übermäßig.
- Sehr viele E-Autos werden zu Hause über Nacht aufgeladen. Über Nacht gibt es immer einen Stromüberschuss - hier
werden keine Probleme erwartet, die man nicht einfach in den Griff bekäme.
- Neue Generationen von Schnell-Ladestationen werden mit einem lokalen Stromspeicher ausgestattet werden, der sich
"sanft" permanent auflädt. Die hohe Ladeleistung wird dann primäer aus dem Speicher gezogen, nicht aus dem Stromnetz.
- Wenn der Strom aus der eigenen PV(Photovoltaik)-Anlage kommt (oder der aus der PV-Anlage der Firma, bei der
man während der Arbeit sein E-Auto abstellt), wird das Stromnetz weiter entlastet. Das wird ein wichitger Teil der Klimawende und Energiewende sein!
- Und die Reichweite ?
- Zugegeben: bei einigen Fahrprofilen
sind Reichweiten und Schnell-Lademöglichkeiten derzeit (Mai 2018)
noch nicht praxistauglich.
Aber: die Reichweite ist überhaupt
kein Thema, wenn man den Großteil der zurückgelegten Wegstrecken
betrachtet. Außer bei Wenigen, die jeden Tag quer durch Österreich
fahren, ist bei den Meisten die täglich zurückgelegte Wegstrecke - vor
allem im städtischen Bereich - großteils unter 100 km. Allein wenn man
die Autos, die NUR kurze Wegstrecken fahren, durch E-Autos ersetzen
würde, wäre schon viel erreicht. Das trifft z.B. für fast alle Zweitwagen
einer Famile zu.
- Die Reichweite der E-Autos
wird ständig erhöht, die Akku-Technologie ist noch lange nicht
ausgereizt. Alterative Speicherformen, wie z.B. Brennstoffzellen stehen
ebenfalls zur Verfügung und könnten in Zukunft zum Einsatz kommen.
-
Die Schnell-Lademöglichkeiten werden laufend ausgebaut. Sowohl was die
Schnell-Lademöglichkeiten der E-Autos betrifft, als auch die Lade-Infrastruktur.
Bei einer Fahrstrecke über 400 km (die man eigentlich besser mit der Bahn
zurücklegen sollte) macht es schon aus Fahrsicherheits-Überlegungen durchaus
Sinn, einmal eine Pause von 30 Minuten einzulegen.
- Als Übergangslösung ist auch
die Hybrid-Technologie mit großer Reichweite ein Schritt in die richtige
Richtung - z.B. kann man mit Plugin-Hybriden die meisten Wege im
städtischen Bereich rein-elektrisch zurücklegen - ein Segen für die
Luftqualität zumindest in der Stadt!
- Aber die Kosten!
- Zugegebenermaßen sind die
meisten E-Autos auch nach Abzug der derzeitigen Kauf-Förderung von
4.000,- Euro noch erheblich teurer als die vergleichbaren Benzin- und
Dieselmodelle. Ein Teil der höheren Anschaffungskosten werden allerdings
durch die viel geringeren Betriebskosten kompensiert. Hier gilt: je höher
die km-Leistung, um so größer die Einsparung.
- Anfang 2016 war man der
Meinung, dass E-Autos im Jahr 2026 gleich teuer oder billiger als
vergleichbare "Verbrenner" sein würden. Anfang 2017 wurde
dieser "break even point" schon für 2022 erwartet.
Wir dürfen gespannt sein.
- Neue Mobilitätskonzepte wie
Car-Sharing können schon heute zu leistbarer Elektro-Mobilität beitragen.
Weitere Vorurteile und ihre Widerlegung findet man auf der guten Zusammenstellung des
Elektromobilitäts-Clubs Österreich.
Keine wundersame Lösung aller Probleme
Elektro-Mobilität kann nicht alle unsere
Energie- und Klima-Probleme lösen. Auch wird sich die Stau-Problematik im städtischen
Bereich durch Umstieg auf Elektro-Mobilität nicht bessern - mit der Ausnahme,
dass am Stau vorbeifahrende Radfahrer dann zumindest bessere Luft atmen können.
Aber der Verkehrssektor benötigt in Österreich
ca. ein Drittel (36%) des Gesamt-Energiebedarfs, wobei die Energie dafür zu 87%
aus Erdölprodukten gewonnen wird (Quelle: VCÖ). Hier kann also durch
Elektro-Mobilität viel erreicht werden.
"Elektro-Mobilität JETZT!" - wo es sinnvoll ist
Der österreichische Autofahrer legt im Durchschnitt
34 km pro Tag zurück, (50% der Autofahrer sogar weniger als 5%). Gerade für typische
Zweitauto-BesitzerInnen könnten die Reichweiten der aktuellen - auch
günstigeren - E-Auto-Modelle vollkommen ausreichen.
Natürlich gibt es noch weitere sinnvolle
Anwendungen: der gesamte öffentliche Transport im städtischen Bereich, Taxis,
Lieferdienste. (Da tut sich auch schon einiges, aber hier wäre auch die Politik
gefordert, aktiver zu werden.)
Abgesang der Verbrennungsmotor-Technik hat
bereits begonnen
Auch wenn sich die deutsche Auto-Industrie
noch so wehrt, der Vormarsch der Elektro-Autos ist nicht mehr aufzuhalten. Hier
ein paar Daten:
·
Das
meistverkaufte Modell im Jahr 2016 der Marke Renault in Österreich war der
Renault ZOE (rein elektrisch)
·
Hyundai
kommt mit der Produktion des neuesten rein elektrischen Modells "Hyundai
IONIQ" nicht nach - Wartezeiten bei Bestellung länger als 6 Monate.
·
Die
Firma Tesla hat an der Börse einen höheren Wert als die Firma Ford, obwohl
Tesla noch nie Gewinne gemacht hat.
·
Last,
but not least: die Firma OMV hat vor kurzem 40% vom SMATRICS, der
österreichischen Elektro-Lade-Infrastruktur gekauft.
Geplante Aktivitäten
- E-Autos "live"
- Wir wollen den Ebelsbergern
und Pichlingern die Elektro-Mobilität "live" näherbringen. An
mehreren Nachmittagen stellen wir 1 bis 3 der aktuellen E-Autos vor,
probefahren inklusive! Anfangen werden wir voraussichtlich mit einem
Tesla Model S und einem Renault Zoe. Weiters sind geplant: Hyundai IONIC,
Nissan Leaf, BMW i3, KIA Soul EV, VW e-up! und weitere (je nach Interesse).
- Rekuperations-Challenge
- Linz - Kirchschlag Linz:
wieviel Energie der Bergfahrt wird durch die Talfahrt wiedergewonnen ?
Vergleich verschiedener E-Auto-Modelle.
- Vereins-Gründung:
- Als Verein kommt man in den
Genuss weiterer Förderungen. Durch Zusammenarbeit mit kommunalen
Institutionen (Stadt Linz, Linz-AG) und Organisation von Sponsoren können
z.B. E-Autos und Lade-Infrastruktur Kosten-neutral angeschafft werden. In
Zusammenarbeit mit etablierten Car-Sharing Plattformen können diese Autos
zu sehr günstigen Konditionen an Vereinsmitglieder vermietet werden. Es
gibt in Oberösterreich schon einige Vereine, die hier als Vorbild dienen
können.
Interessenten bitte melden !
Sie sind an dem Thema interessiert ? Dann
schreiben Sie doch eine kurze Mail an infoemobiljetzt.at.
Vermerken sie bitte, worauf sich ihr Interesse
bezieht:
- Infos über weitere Aktivitäten
- Teilnahme bei "E-Autos
live" (interessiert an speziellen Auto-Modellen ?)
- Mitwirkung bei Vereinsgründung
- Interesse an Sponsoring
Sie finden uns auch im Internet unter:
Quellen: www.vcoe.at
, www.sonnenseite.com , www.oekonews.at